Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Killing A Lion: Bombs Of Affection (Review)

Artist:

Killing A Lion

Killing A Lion: Bombs Of Affection
Album:

Bombs Of Affection

Medium: CD/Download
Stil:

Nu Metal

Label: Boersma / Edel
Spieldauer: 38:41
Erschienen: 27.03.2020
Website: [Link]

Diese Herren aus dem weiteren Ruhrgebiet begannen ursprüngliche 2013 als Studioprojekt, das als zwangloses Testlabor im weiteren Metal-Kontext gedacht war, heute sind KILLING A LION eine augenscheinlich händeringend um Originalität bemühte Kreuzüber-Truppe mit "extremen" Wurzeln

Das Material, das KILLING A LION für dieses Debüt zusammengestellt haben beläuft sich auf Groove-Kram, wie er kurz vor der Jahrtausendwende im Sog von Soulfly und Co. angesagt war, im Verbund mit eigentümlichen, weil nicht immer passenden Grunge-Anklängen ('Synapsis', 'Affection', die Pathos-Ballade 'Gone').

Dass "Bombs Of Affection" produktionstechnisch weitgehend unbelassen veröffentlicht wird, ist einerseits erfrischend, wird der Vielschichtigkeit mancher Tracks aber nicht im vollen Umfang gerecht. Wir sprechen hier schließlich von Musik mit regelmäßig eingestreuten Elementen aus dem elektronischen Bereich, von Blues- oder Funk-Stilmitteln ganz zu schweigen.

Das führt von klanglichen Unzulänglichkeiten abgesehen bisweilen zu unvermittelten Stil- bzw. Stimmungswechsel, die nicht immer logisch aufgehen. Der Nullachtfuffzehn-Reggae-Moment im eröffnenden 'Man Drowning Slow' beispielsweise wirkt fehlplatziert, und manch pseudo-jazziger Part hat eine genauso abgeschmackte Anmutung wie die scheinbar zwanghaft stolpernden Rhythmen, die KILLING A LION im Verbund mit tiefergestimmten Klampfen bemühen.

In letzter Konsequenz bringen es die Nordrhein Westfalen - ehemalige Mitglieder der Untergrund-Kapellen Spoiler New Damage und Caustic Blood - selten fertig, über hymnische Refrains hinausgehend zu einem stimmigen Ende zu kommen. Darum wirkt die Platte plakativ auf "modern" und "originell" getrimmt, aber kompositorisch unterbelichtet.

FAZIT: Mit ihrem Crossover-Nu-Metal-Konstrukt verirren sich KILLING A LION in Genre-Irrgärten, die vergleichbare und zu Recht bekanntere Acts (Sikth, Jinjer) längst souverän durchschritten haben.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2272x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 6 von 15 Punkten [?]
6 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Man Drowning Slow
  • Day Requires A Night
  • The Hive
  • Gone!
  • Bombs Of Affection
  • Revolution
  • Synapsis
  • Shine

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wobei handelt es sich nicht um ein Getränk: Kaffee, Tee, Bier, Schnitzel

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!